Was steckt in Ihrem Koffer, Herr Lehrer?

Ein Lehrer der Sekundarschule Halle-Süd erzählt, welche Dinge er mit zur Klassenfahrt nimmt: Erster Teil einer Umfrage unter Lehrer*innen

Herr Sedlak – Biologie- und Chemie-Lehrer an der Sekundarschule Halle-Süd

Herr Sedlak ist Biologie- und Chemie-Lehrer an der Sekundarschule Halle-Süd. Er war mit Jugendtours auf Klassenfahrt in Berlin, Prag, am Darßer Bodden in Fuhlendorf und im Jugendtours-Camp Mecklenburg. Wir haben ihn gefragt, was er zur Klassenfahrt in seinen Koffer gepackt hat.

1. Reiseunterlagen, Liste mit Telefonnummern, Elternbescheinigungen
Herr Sedlak: Ich habe meinen „dicken“ Ordner immer dabei, meine gesammelten Werke: Da kommt alles rein, die Unterlagen von Jugendtours, Schulbescheinigungen und die Klassenlisten mit den Ausweisnummern der Schüler. Dazu kommt auch eine Liste mit den Mobiltelefonnummern der Eltern, damit ich im Notfall nicht lange suchen muss. Im Vorfeld belehre ich separat zur Klassenfahrt, lasse mir genau angeben, wer Allergien hat und wer Medikamente benötigt. Die Belehrung lasse ich von den Eltern unterschreiben, die Zettel habe ich auch dabei.

2. Reiseapotheke
Herr Sedlak: Wir haben an der Schule zentrale Nothilfetaschen, die für Klassenfahrten und eben für den Unterricht benutzt werden. Als Chemie-Lehrer brauche ich auch im Unterricht ab und zu mal ein Pflaster. Die Verfallsdaten der Medikamente und Verbandsmaterialien werden von der Schule aus gecheckt, ich schaue natürlich auch nochmal rein, bevor es losgeht. Und: Ich gestehe, ich packe auch immer noch einige Aspirin-Tabletten dazu.

3. Arbeitsmaterialien
Herr Sedlak: Arbeitsblätter habe ich in den seltensten Fällen dabei. Mir geht es bei der Klassenfahrt in erster Linie um den Zusammenhalt innerhalb der Schulklasse, die Schülerinnen und Schüler sollen sich auch außerhalb der Schule näher kennen lernen, Spaß miteinander haben und sich gemeinsam Herausforderungen stellen, und sei es der eines Kletterwaldes. Natürlich besuchen wir auch außerschulische Lernorte und gehen in Museen. Da spreche ich mit meinen Schülern aber bereits im Vorfeld der Klassenfahrt drüber und wir stellen ein gemeinsames Programm auf.

4. Spielkarten
Herr Sedlak: Spielkarten habe ich immer dabei. Nur interessieren die niemanden. Meine Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich lieber mit Smartphones. Das hat stark zugenommen. Was soll ich dazu sagen?

5. DVDs für den Bus
Herr Sedlak: Habe ich dabei. Da melden meine Schülerinnen und Schüler im Vorfeld ja auch meinst ganz konkrete Wünsche an. Diesen komme ich in der Regel nach.

Herr Sedlak, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch.